Mittwoch, 5. März 2014

Australiens weitläufige Nordwestküste

Nach unserer Route im Süden ging es nach einem kurzen Abstecher in Perth los in den Norden. Während unsere Tagesetappen im Süden meistens nur bis maximal 250km betragen haben, mussten wir sobald im Norden feststellen, dass dieser ganz andere Dimensionen aufweist. Unsre nördlichster Punkt den wir anvisiert hatten, war das kleine Städtchen Exmouth, welches doch stolze 1300 km von Perth entfernt war. Im Ganzen betrug unsere Reiseroute ca. 3300 km in 2 Wochen!
Auch die Temperaturen im Norden sollten sich während unserer Fahrt als nicht mehr ganz so angenehm herausstellen, da wir oft um die 40° C tagsüber hatten und es auch in der Nacht nicht wirklich abkühlte. (wir hatten zwar immer wieder Wind, allerdings war dieser eher von der Temperatur her wie wenn man vor einem geöffneten Backofen steht).

Nur unweit von Perth (wobei es sich hierbei um ca. 240km handelte :-) ) befindet sich das Pinnacles Desert, welches wirklich obskure Felsen inmitten von Sanddünen vorzuweisen hat. Man hatte die Option einmal auf einem kurzen Weg von 1,2 km durchzulaufen oder aber auch eine Runde mit seinem Fahrzeug zu drehen. So sind wir dann also morgens um 10:00 Uhr zu Fuß erst aufgebrochen bei schon fast 35° C … und wir müssen sagen die 1,2 km haben sich zuletzt angefühlt wie 10 km.



Da Domenic keinen Hut besaß, musste es hier ein Geschirrhandtuch als Kopfschutz tun :-)

 
Deshalb haben wir die etwas längere Strecke durch den Park dann auch noch mit unserem Camper gemacht. ;-)



Nach der anstrengenden Wanderung durch die Wüste, haben wir uns direkt um die Ecke Abkühlung gesucht in der Hangover Bay, wo es einen tollen Strand gab und vor allem schönes kühles Wasser.
 
Einige Hundertkilometer weiter nördlich machten wir ein paar Tage später einen Abstecher in die Shark Bay. Dort gab es allerdings keine Haie, dafür konnte man mit Delfinen schwimmen, Millionen Jahre alte jetzt noch lebende Bakterien (Stromatolines/Stromatholiten) sehen. Außerdem gab es eine tolle Lagune zu sehen und vom Eagles Bluff Lookout konnte man Rochen im Meer beobachten. Am Abend waren noch am Shell Beach, einem Strand der nur aus Muscheln.


Trotz Hitze, hat es uns nicht an guter Laune gefehlt.

Hier die Beschreibung zu den lebenden Steinen den Stromatholiten...
für unseren Geschmack hat etwas die Action gefehlt ;-)

Die Little Lagoon, welche absolut herrlich aussah und zum Schwimmen einlud.
Wir haben dann darauf verzichtet nachdem wir gelesen hatten, dass es sehr viele giftige Steinfische im Wasser gibt.

Warnhinweis auf freilaufende Tiere, welcher wirklich ernst zunehmen war.
Kühe, Ziegen, Schafe, Kängurus, Wallabys,...waren keine Seltenheit mitten auf der Fahrbahn.



Shell Beach.

Sonnenuntergang mitten im Nirgendwo. Was für eine Weite!



 
Und wieder legten wir 400km zurück um unser nächstes Ziel zu erreichen: Coral Bay. Das Besondere von diesem kleinen Örtchen ist, dass der Strand direkt am Ningaloo Reef liegt.


 
Dürfen wir vorstellen, dass ist Paul; unsere Campingplatz Taube.
 
Also gingen wir dort an mehreren Stellen Schnorcheln um uns die Unterwasserwelt dort anzusehen. Dabei haben wir einige Fische gesehen und wurden von einem Rochen aufgeschreckt, der unseren Weg kreuzte:-)



Ein paar Buchten weiter gab es noch Schwarzspitzen-Riffhaie zu sehen. Das Besondere daran war, dass die Haie sich in etwa knietiefen Wasser ein paar Meter vom Strand entfernt ihre Kreise zogen.


Da wir uns ja an der Westküste befanden konnten wir auch einen herrlichen Sonnenuntergang verfolgen.


 

Eine weitere 5 Stunden Autofahrt später sind wir in Exmouth angekommen, welches unser nördlichster Ort von unserer Reiseroute war. In Exmouth haben wir die Möglichkeit genutzt in einem der angeblich besten Tauchreviere der Welt zu tauchen, dem Navy Pier am Ningaloo Reef. Für beide von uns war es ein tolles Erlebnis mit wahnsinnig vielen verschiedenen Fischen. Wir konnten Haie (schwimmend oder liegend), Moränen, Feuerfische, Schnecken :-), Steinfische, Makrelen .... und jede Menge bunte Fische.
Leider hatten wir uns beim Kauf der Batterien für die Unterwasserkamera für die billige Variante entschieden. So kam es, dass die Unterwasserkamera bereits nach zwei Bildern schlapp gemacht hat :-(


Am Strand von Exmouth hatten wir dann nach Einbruch der Dunkelheit die tolle Gelegenheit Meeresschildkröten bei der Eiablage zu beobachten. Da die Tiere sehr empfindlich auf Licht und Geräusche reagieren, durften keine Bilder von den Schildkröten gemacht werden, selbst Taschenlampen durfte man nicht benutzen. Trotzdem war es ein einmaliges Erlebnis die großen Schildkröten im Mondschein dabei zu beobachten, wie sie sich am Strand zu den Dünen schleppen und ein Loch buddelten. Was wir nicht gedacht hätten war, dass die Schildkröten mit ihren Flossen den Sand ziemlich weit (ca. 2m!) werfen können :-)

Von Exmouth ging es dann ins Landesinnere zum Karinjini National Park. Hier haben verschiedene Flüsse und ihre Ausläufer über die Zeit bis zu 100m tiefe Schluchten geformt. Da es die Tage zu heftigen Gewitter kam, konnten wir nur die Teile des Parks besuchen, die geteerte Straßen hatten. So haben wir kleinere Wanderungen im Dale Gorge unternommen, dieser wartete mit schönen Badegelegenheit auf.
Fortescue. Falls



Fern`s Pool.

Domenic bei der Fusspflege: im Wasser waren kleine Fische welche die abgestorbene Haut abknabberten.
Das ganze war ein Heidenspaß! :-)

Die Wassernixe am Fern Pool war auch zu gegen.

Ein Waran, welcher uns beim Wandern über den Weg lief.

Dales Gorge.





Nach diesen mit Erlebnissen und Emotionen vollgepackten Wochen, sind wir nach dem Karijini Nationalpark zurück gefahren nach Perth. Auch dort sollte es allerdings erst noch keine Verschnaufpause für uns geben, da wir direkt am Tag der Camper Abgabe weiter geflogen sind nach Melbourne. Aber das ist eine andere Geschichte...to be continued... :-)

2 Kommentare:

  1. Wow, Hammer Bilder... Und der Paul hat mal ne steile Frisur ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Niko,

      bei dem anhaltenden Wind an der Westküste wundert es uns, dass nicht alle Tiere die Haare auf dem Kopf so tragen:-)

      Grüße,
      Verena und Domenic

      Löschen