Die ersten Tage brauchten wir also erst mal um uns umzugewöhnen und uns an das Wetter anzupassen, welches auch dann sogleich von angenehm auf kaum auszuhalten umschlug, da wir nach drei Tagen in Perth eine Hitzewelle abbekamen mit bis zu 45° C! Eine weitere Umstellung war, dass wir ab sofort auf den Luxus verzichten mussten ein Zimmer für uns alleine zu haben, da auch das Preisniveau doch deutlich höher war als in Asien. Hier mal ein kurzer Einblick in unser Hostel:
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Verena beim Packen; und unsere tolle Etagenbetten welche uns ans Landschulheim erinnerten. |
Perth selbst ist sonst eine angenehme und recht ruhige Großstadt, welche allerdings kulturell bzw. Sightseeing technisch nicht gerade viel hergibt. Nennenswert ist der Kings Park, welcher als grüne Oase recht angenehm war; der Bells Tower, welcher groß angepriesen wurde und sich als ok herausstellte (gemessen an der europäischen Architektur, doch eher etwas armselig); und zu guter Letzt die königliche Miene, welche wir uns nur von außen angesehen haben, da sie horrende Eintrittspreise verlangt haben. :-)
Kings Park und Blick auf Perth von dort:
Bell Tower und Kunstgallerie:
Nach ein paar Tagen hatten wir dann doch auch schon recht schnell die Nase voll vom Stadtleben und haben uns einen Campervan gemietet, mit welchem wir auf eigene Faust die Westküste erkunden wollten.
Los ging`s von Perth aus dann auch gleich Richtung Süden und nach kurzer Eingewöhnung, klappte auch der Linksverkehr relativ flüssig ;-) Eingeplant haben wir für eine Strecke von etwa 1200 km rund 7 Tage.
Unter folgendem Link könnt ihr euch die Strecke ansehen:
Reiseroute Süden Westaustralien
Der erste Tag mit unserem mobilen Untersatz war dann auch recht schnell und ereignislos um, da alleine schon der halbe Tag dafür drauf ging, unsere Sachen zu packen, zum Campervan Verleiher zu kommen (dann dort zu warten und den Papierkram zu erledigen), Lebensmittel einkaufen zu gehen...
Die andere Hälfte des Tages sind wir
dann ca. 450 km durchs Landesinnere gefahren, um bei unserem ersten
Stop Albany anzukommen. Gerade noch rechtzeitig zur einbrechenden
Dunkelheit hatten wir es dann geschafft an unserem ersten Schlafplatz
beim Cosy Corner Beach anzukommen.
Nach einem gemütlichen Frühstück
sind wir dann los gefahren mit Tagesendpunkt Richtung Pemberton,
welches sich als beschauliches Dörfchen herausstellte. Dazwischen
lag auf der Route entlang der Küste Elephant Rocks und Greens Pool.
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Könnt ihr die Elefanten erkennen? |
Während die Elephant Rocks eher was
zum Ansehen waren, haben wir uns bei Greens Pool ins erfrischende
Nass gestürzt. (dabei mussten wir dann auch so gleich feststellen,
dass das australische Wasser doch deutlich kühler war, als das was
wir bisher aus Asien gewohnt waren)
Nachmittags machten wir noch Halt im
Valley of the Giants, wo es die höchsten Bäume der Westküste
Australiens zu sehen gab, die Kerrie Trees. Toll war dabei, dass man
nicht nur am Boden entlang laufen konnte, sondern dass es einen Tree
Top Walk gab, mit welchem man bis zu 40m hoch und somit zumindest auf
Baumkronenhöhe entlang kam.
Aber natürlich konnte man auch am
Boden noch die Größe der Bäume bewundern:
Übernachtet haben wir an dem Tag im
Warren Nationalpark auf einem ausgewiesenen Campingstelle. Dabei
handelt es sich allerdings nicht um einen Campingplatz, welcher
geführt wird, sondern eher um ausgewiesene Stellplätze im Wald mit
einem Plumpsklo und evtl. Feuerstelle. Eine Bezahlung erfolgt dabei
auf Vertrauensbasis in dem man den ausgeschriebenen Betrag in einen
beschrifteten Umschlag steckt und in einen Behälter wirft. Dieser
Behälter und der Campingplatz wird dann alle paar Tage oder auch
täglich von einem Ranger kontrolliert.
Tags darauf ging es dann auf
Erkundungstour durch den Nationalpark. Uns wurde noch in
Perth der Tipp gegeben, dass man dort im Nationalpark auf einen Baum (Bicentennical Tree) klettern könnte und einen tollen Ausblick dann hat. Als wir den Baum gefunden hatten, wurde es uns dann doch etwas flau im Magen, da man per Sprossen ungesichert auf den Baum klettern konnte. Von unten gesehen sah es dann erst auch gar nicht so schwierig aus...allerdings haben wir dann doch beide auf der ersten Plattform auf rund 25m Höhe aufgegeben.
Perth der Tipp gegeben, dass man dort im Nationalpark auf einen Baum (Bicentennical Tree) klettern könnte und einen tollen Ausblick dann hat. Als wir den Baum gefunden hatten, wurde es uns dann doch etwas flau im Magen, da man per Sprossen ungesichert auf den Baum klettern konnte. Von unten gesehen sah es dann erst auch gar nicht so schwierig aus...allerdings haben wir dann doch beide auf der ersten Plattform auf rund 25m Höhe aufgegeben.
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Mann ist das hoch! Und dabei noch nicht mal die Hälfte... |
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Lustig fanden wir hier den Hinwies, dass man keine Flip Flop anziehen soll. Aber anscheinend muss das dann doch mal vorgekommen sein? |
Nachdem wir morgens, dann also schon so
ins Schwitzen gekommen sind, haben wir den Rest des Tages eher
ruhiger angehen lassen beim Baden, Känguruhbabys streicheln und
spazieren gehen durch den Wald.
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Känguru und Wallaby Babys sind total flauschig. Gerne hätten wir beide eines eingepackt. |
An Tag 3 unserer Rundfahrt im Süden
haben wir uns die Stadt Augusta kurz angesehen und sind dann weiter
zum Jewel Cave gefahren, welches eine der vielen
Tropfsteinhöhlen in diesem Gebiet ist.
...und noch ein paar Impressionen von
der Gegend dort...
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An der Küste hatten wir soviel Wind, dass man sich bequem hinein legen konnte. |
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Kängurus und Emus haben wir immer wieder gesehen, allerdings selten wie hier zusammen. |
Tags darauf hieß es dann auf nach
Margaret River; das Mekka der Weinkenner und
Gratisprobenabstauber. Die Gegens um Margret River ist dafür
bekannt, dass sie sehr viele regionale Produkte anbietet und vor
allem auch Weinbau betreibt. Das lockt sehr viele Touristen an, für
die es dann Gratisproben gibt...natürlich mit dem Hintergedanken,
dass auch gekauft wird. Wir haben uns eher den Bauch teilweise mehr
oder weniger vollgeschlagen. :-) So gab es Kekse, Toffee, Wein,
Schokolade, Nüsse, Käse …
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Ja, die Kekse sind lecker... |
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...und die Schokoldae auch :-) |
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Domenic eher noch ganz vorsichtig am nippen... |
...aber auch sonst war die Region
wirklich schön und hat zum Verweilen eingeladen...
...aber auch die Schattenseiten, vom
wilden Australien bekamen wir zu sehen:
Die restlichen Tage bis wir wieder in
Perth ankamen vergingen dann auch wie im Flug mit Schnorcheln, Campen
und die schöne Landschaft des Nordens erkunden.
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Einsamer Campingplatz, an dem wir ganz alleine waren... |
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... lag es vielleicht am einladenden Plumsklo? ;-) |
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...neugierige Kakadus... |
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So waren wir viele Kilometer unterwegs. |
Anbei noch ein kleiner Exkurs zum
Fahren in Australien:
- Känguruhs/Wallabys: vor allem bei Dämmerung und nachts sehr schwer zu sehen und gerade dann stehen sie gerne auf der Fahrbahn oder am Straßenrand herum. Auch nach mehrmaligem Hupen und auf und abblenden, starren Sie einen nur an.
- Andere Tiere auf der Fahrbahn: dazu zählen vor allem Rinder (aller Arten und Größen), Ziegen, Schafe und Echsen. Bei diesen Tierarten spielte es keine Rolle ob Tag oder Nacht.
- Links fahren: In der Stadt zu empfehlen...oftmals hätte es allerdings keine Rolle gespielt, da man das einzige Fahrzeug weit und breit war.
- Roadtrains: am besten überholen lassen, da diese mehr Power unter der Motorhaube haben.
- ...da viele Straßen einfach nur Kilometerlang gerade aus führen, empfiehlt es sich ein Fahrzeug zu nehmen mit Automatikgetriebe und Tempomat. :-)
Was den Hinweis mit den FlipFlops angeht. Bestimmt kam da mal jemand aus Asien, die sind es dort ja gewohnt mit FlipFlops Roller zu fahren! *ggg*
AntwortenLöschenDas kann wohl sein... *grrr* :-)
LöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschen??? Lieber Osman, was wolltest du uns denn mitteilen?
LöschenHi Verena,
AntwortenLöschenGar nicht bemerkt das ich den Beitrag gelöscht habe.
Wollte nur mitteilen, dass ich eure Berichte mit wahnsinnig gerne lese und das Dümers Vollbart einfach genial aussieht. Wünsche euch alles als gute für die weitere Reise.
Liebe grüße
Osman