Donnerstag, 20. Februar 2014

Welcome Down Under

Nach Bali war unser erster Stop Perth, welches an der Westküste Australiens liegt. Zwei Dinge fielen uns dabei als erstes auf: das verhältnismäßige kühle bzw. angenehme Wetter und die relativ geringe Anzahl der Menschen, welche im Stadtkern Perths unterwegs waren. Von Asien waren wir es eher gewohnt, dass jede Stadt vollgestopft mit Verkehr und Menschen war, wohin gegen uns Perth sehr gesittet und leer vorkamen.

Die ersten Tage brauchten wir also erst mal um uns umzugewöhnen und uns an das Wetter anzupassen, welches auch dann sogleich von angenehm auf kaum auszuhalten umschlug, da wir nach drei Tagen in Perth eine Hitzewelle abbekamen mit bis zu 45° C! Eine weitere Umstellung war, dass wir ab sofort auf den Luxus verzichten mussten ein Zimmer für uns alleine zu haben, da auch das Preisniveau doch deutlich höher war als in Asien. Hier mal ein kurzer Einblick in unser Hostel:

Verena beim Packen; und unsere tolle Etagenbetten welche uns ans Landschulheim erinnerten.



Perth selbst ist sonst eine angenehme und recht ruhige Großstadt, welche allerdings kulturell bzw. Sightseeing technisch nicht gerade viel hergibt. Nennenswert ist der Kings Park, welcher als grüne Oase recht angenehm war; der Bells Tower, welcher groß angepriesen wurde und sich als ok herausstellte (gemessen an der europäischen Architektur, doch eher etwas armselig); und zu guter Letzt die königliche Miene, welche wir uns nur von außen angesehen haben, da sie horrende Eintrittspreise verlangt haben. :-)

Kings Park und Blick auf Perth von dort:

 
The Royal Mill und Domenic mit seinem riesen Goldnugget:


Bell Tower und Kunstgallerie:


Nach ein paar Tagen hatten wir dann doch auch schon recht schnell die Nase voll vom Stadtleben und haben uns einen Campervan gemietet, mit welchem wir auf eigene Faust die Westküste erkunden wollten.


Los ging`s von Perth aus dann auch gleich Richtung Süden und nach kurzer Eingewöhnung, klappte auch der Linksverkehr relativ flüssig ;-) Eingeplant haben wir für eine Strecke von etwa 1200 km rund 7 Tage.
Unter folgendem Link könnt ihr euch die Strecke ansehen:
Reiseroute Süden Westaustralien

Der erste Tag mit unserem mobilen Untersatz war dann auch recht schnell und ereignislos um, da alleine schon der halbe Tag dafür drauf ging, unsere Sachen zu packen, zum Campervan Verleiher zu kommen (dann dort zu warten und den Papierkram zu erledigen), Lebensmittel einkaufen zu gehen...

Die andere Hälfte des Tages sind wir dann ca. 450 km durchs Landesinnere gefahren, um bei unserem ersten Stop Albany anzukommen. Gerade noch rechtzeitig zur einbrechenden Dunkelheit hatten wir es dann geschafft an unserem ersten Schlafplatz beim Cosy Corner Beach anzukommen.

 
 
 
Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir dann los gefahren mit Tagesendpunkt Richtung Pemberton, welches sich als beschauliches Dörfchen herausstellte. Dazwischen lag auf der Route entlang der Küste Elephant Rocks und Greens Pool.
 
Könnt ihr die Elefanten erkennen?



Während die Elephant Rocks eher was zum Ansehen waren, haben wir uns bei Greens Pool ins erfrischende Nass gestürzt. (dabei mussten wir dann auch so gleich feststellen, dass das australische Wasser doch deutlich kühler war, als das was wir bisher aus Asien gewohnt waren)

Nachmittags machten wir noch Halt im Valley of the Giants, wo es die höchsten Bäume der Westküste Australiens zu sehen gab, die Kerrie Trees. Toll war dabei, dass man nicht nur am Boden entlang laufen konnte, sondern dass es einen Tree Top Walk gab, mit welchem man bis zu 40m hoch und somit zumindest auf Baumkronenhöhe entlang kam.




Aber natürlich konnte man auch am Boden noch die Größe der Bäume bewundern:
 
Übernachtet haben wir an dem Tag im Warren Nationalpark auf einem ausgewiesenen Campingstelle. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen Campingplatz, welcher geführt wird, sondern eher um ausgewiesene Stellplätze im Wald mit einem Plumpsklo und evtl. Feuerstelle. Eine Bezahlung erfolgt dabei auf Vertrauensbasis in dem man den ausgeschriebenen Betrag in einen beschrifteten Umschlag steckt und in einen Behälter wirft. Dieser Behälter und der Campingplatz wird dann alle paar Tage oder auch täglich von einem Ranger kontrolliert.

 

Tags darauf ging es dann auf Erkundungstour durch den Nationalpark. Uns wurde noch in
Perth der Tipp gegeben, dass man dort im Nationalpark auf einen Baum (Bicentennical Tree) klettern könnte und einen tollen Ausblick dann hat. Als wir den Baum gefunden hatten, wurde es uns dann doch etwas flau im Magen, da man per Sprossen ungesichert auf den Baum klettern konnte. Von unten gesehen sah es dann erst auch gar nicht so schwierig aus...allerdings haben wir dann doch beide auf der ersten Plattform auf rund 25m Höhe aufgegeben.
Mann ist das hoch! Und dabei noch nicht mal die Hälfte...



Lustig fanden wir hier den Hinwies, dass man keine Flip Flop anziehen soll. Aber anscheinend muss das dann doch mal vorgekommen sein?

Nachdem wir morgens, dann also schon so ins Schwitzen gekommen sind, haben wir den Rest des Tages eher ruhiger angehen lassen beim Baden, Känguruhbabys streicheln und spazieren gehen durch den Wald.
Känguru und Wallaby Babys sind total flauschig. Gerne hätten wir beide eines eingepackt.



An Tag 3 unserer Rundfahrt im Süden haben wir uns die Stadt Augusta kurz angesehen und sind dann weiter zum Jewel Cave gefahren, welches eine der vielen Tropfsteinhöhlen in diesem Gebiet ist.
 
 


...und noch ein paar Impressionen von der Gegend dort...




An der Küste hatten wir soviel Wind, dass man sich bequem hinein legen konnte.




Kängurus und Emus haben wir immer wieder gesehen, allerdings selten wie hier zusammen.


Tags darauf hieß es dann auf nach Margaret River; das Mekka der Weinkenner und Gratisprobenabstauber. Die Gegens um Margret River ist dafür bekannt, dass sie sehr viele regionale Produkte anbietet und vor allem auch Weinbau betreibt. Das lockt sehr viele Touristen an, für die es dann Gratisproben gibt...natürlich mit dem Hintergedanken, dass auch gekauft wird. Wir haben uns eher den Bauch teilweise mehr oder weniger vollgeschlagen. :-) So gab es Kekse, Toffee, Wein, Schokolade, Nüsse, Käse …

Ja, die Kekse sind lecker...


...und die Schokoldae auch :-)

Domenic eher noch ganz vorsichtig am nippen...
 
...aber auch sonst war die Region wirklich schön und hat zum Verweilen eingeladen...

 
...aber auch die Schattenseiten, vom wilden Australien bekamen wir zu sehen:


Die restlichen Tage bis wir wieder in Perth ankamen vergingen dann auch wie im Flug mit Schnorcheln, Campen und die schöne Landschaft des Nordens erkunden.

Einsamer Campingplatz, an dem wir ganz alleine waren...

... lag es vielleicht am einladenden Plumsklo? ;-)


...neugierige Kakadus...

So waren wir viele Kilometer unterwegs.
 
Anbei noch ein kleiner Exkurs zum Fahren in Australien:
  1. Känguruhs/Wallabys: vor allem bei Dämmerung und nachts sehr schwer zu sehen und gerade dann stehen sie gerne auf der Fahrbahn oder am Straßenrand herum. Auch nach mehrmaligem Hupen und auf und abblenden, starren Sie einen nur an.
  2. Andere Tiere auf der Fahrbahn: dazu zählen vor allem Rinder (aller Arten und Größen), Ziegen, Schafe und Echsen. Bei diesen Tierarten spielte es keine Rolle ob Tag oder Nacht.
  3. Links fahren: In der Stadt zu empfehlen...oftmals hätte es allerdings keine Rolle gespielt, da man das einzige Fahrzeug weit und breit war.
  4. Roadtrains: am besten überholen lassen, da diese mehr Power unter der Motorhaube haben.
  5. ...da viele Straßen einfach nur Kilometerlang gerade aus führen, empfiehlt es sich ein Fahrzeug zu nehmen mit Automatikgetriebe und Tempomat. :-)


5 Kommentare:

  1. Was den Hinweis mit den FlipFlops angeht. Bestimmt kam da mal jemand aus Asien, die sind es dort ja gewohnt mit FlipFlops Roller zu fahren! *ggg*

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Hi Verena,
    Gar nicht bemerkt das ich den Beitrag gelöscht habe.
    Wollte nur mitteilen, dass ich eure Berichte mit wahnsinnig gerne lese und das Dümers Vollbart einfach genial aussieht. Wünsche euch alles als gute für die weitere Reise.
    Liebe grüße
    Osman

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