Donnerstag, 3. April 2014

Neuseeland...Land der Kiwis

Der Flug nach Neuseeland verlief mal wieder recht unspektakulär und auch Domenic hatte nicht ganz so stark mit seiner Flugangst zu kämpfen wie schon zuvor teilweise. Spannend wurde es dann allerdings, als Verena ihren kleinen Rucksack aus dem Handgepäckfach herausholen wollte nach der Landung, denn der war weg! Beide waren wir zuerst geschockt und haben ungläubig die Sitze in der näheren Umgebung, sowie die anderen Handgepäckfächer abgesucht. Nur ein Rucksack war liegen geblieben, und der hatte keinerlei Ähnlichkeit mit dem von Verena. Auch sah er so aus, wie wenn er leer wäre. Verena fackelte nicht lange und ist los gerannt (der Flieger war zwischenzeitlich leer und ohne Fluggäste), um nachzusehen, ob sie irgendjemanden mit ihrem Rucksack sah. Kurz vor dem Duty Free, und damit auch wo diejenigen ohne großes Gepäck aus dem Flughafen gehen konnte, hat sie dann einen Mann entdeckt der ihren Rucksack in der Hand hielt. Sie hat ihm den Rucksack dann aus der Hand gerissen, worauf der Typ protestierte, dass es sein Rucksack ist. Nach einem kurzen hitzigen Wortgefecht, hat er dann eingeräumt, dass er den Rucksack wohl „verwechselt“ hätte. Domenic und ich sind uns bisher nicht klar, ob es sich wirklich um eine Verwechslung handelte oder ob er ihn klauen wollte, da der liegen gebliebene Rucksack im Flieger keinerlei Ähnlichkeit hatte mit unserem bzw. er auch sich sehr leicht/leer angefühlt hatte. Auf jeden Fall waren wir froh den Rucksack wieder zu haben, da sich darin Geldbeutel mit beiden Kreditkarten und unsere beide Reisepässe befunden hatten!


Die Temperatur mit der wir in Neuseeland empfangen wurden empfanden wir geradezu als ein Segen. (Tageshöchsttemperatur in Auckland: durchschnittlich 23°C) Wir hatten uns erst mal für ein paar Tage in einem Hostel einquartiert, um uns zu akklimatisieren und den weiteren Verlauf in Neuseeland zu planen. Nachdem wir in Australien deutlich mehr Geld ausgegeben hatten wegen des Campervans an der Westküste (wahnsinnig hoher Spritverbrauch und viele Kilometer) waren wir uns recht schnell einig, dass wir diesen Fehler nicht ein zweites mal machen und haben uns für die Variante Kleinwagen plus Camping entschieden. Doch dann kam die erste Überraschung für uns, nachdem wir etwas nachgeforscht hatten im Internet: bei jeder Autovermietung, welche wir anriefen oder ein online Angebot anforderten bekamen wir die Antwort, dass momentan alle Kleinwagen vermietet seien und es mindestens noch eine, teilweise bis zwei Wochen dauern würde. Alternativen hatten sie zwar manchmal da, allerdings handelte es sich dabei meist um sehr alte Autos mit hohem Spritverbrauch oder sie waren so neu, dass sie unser Budget überstiegen. Zu guter Letzt haben wir dann noch eine Autovermietung gefunden (James Blond, haha...Logo war der Schatten eines Mannes mit einer Pistole im Anschlag...woher kennen wir das nur?), welche uns zwar keinen Mietwagen hatte für die ganze Dauer von 4,5 Wochen, aber zumindest für 1 Woche in der wir den Norden oberhalb Auckland uns ansehen konnten.
Wie schon zuvor angedeutet, wollten wir während der meisten Zeit in Neuseeland, wenn möglich campen. Also sind wir nach Abholung unseres Mietwagens los gezogen und haben uns dafür eingedeckt: ein zwei Personen Zelt, zwei Schlafsäcke (welche auch für Temperaturen bis zu 0°C geeignet sind), eine Queensize Luftmatratze und eine kleine Handhebelpumpe. Dazu kamen dann noch etwas Krimskrams, wie Müslischüsseln, Campingbesteck, neue Batterien für unsere Taschenlampen usw. Das ganze Equipment haben wir für circa unglaubliche 200 NZ$ erstanden, was umgerechnet etwa 120 € sind. (Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch nicht ganz davon überzeugt, wie gut die Qualität der Sachen war, aber bis auf die Luftmatratze hat alles die 4,5 Wochen 1A überstanden.)
Und dann ging es auch schon los Richtung Norden in die Natur dieses atemberaubenden Landes. Da die Gegend um Auckland selbst nicht ganz so schön ist, sind wir dann auch am ersten Tag etwas weiter gefahren bis nach Uretiti Beach, welches auch gleichzeitig der Schlafplatz für unsere erste Nacht im Zelt handelte. (Wie bereits zuvor in Australien, gibt es in Neuseeland auch viele Campingplätze, welche von der Regierung unterhalten werden und meistens günstiger sind wie die privat geführten. Unser Ziel war es deshalb, wenn vorhanden auf so einen DOC Campingplatz auszuweichen).





Die erste Nacht war vorbei, und beide hatten wir recht gut geschlafen, was uns bestätigte die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Weiter ging es zur Bay of Island, welches auch bei den Neuseeländern (die sich selber Kiwis nennen) selbst ein beliebtes Reiseziel ist, da es viel Sonnenschein, Strand und Meer zu bieten hat. Eigentlich wollten wir auch dort schwimmen gehen, haben uns dann aber doch für Kajaken und bummeln entschieden, da es uns zu kalt war. Australien sei Dank :-( Auch haben wir es uns nicht entgehen lassen, mal auf einem original Hundertwasser Klo uns zu erleichtern, haha.


Abends hatten wir dann wieder einen super schönen Sonnenuntergang bei unserem Zeltplatz und auch die Landschaft war bis dahin einfach nur toll.




Tags darauf hat uns unsere Reise zu den Wairere Boulders geführt.
Dabei handelt es sich um ein Wandergebiet mit ausgewaschenen Kalksteinfelsen durch das man eine 2 stündige Tour machen kann. Der Pfad, welcher von einem Schweizer und seiner Frau angelegt wurde, war recht einfach zu bezwingen und führte uns zu einem tollen Ausblick über das Tal. Auch meinte der Schweizer zu uns, dass man in einem der Naturpools im Fluss schwimmen könnte. Als wir dann allerdings, die nicht gerade einladende stehen braune Brühe gesehen haben, haben wir uns doch gegen ein Bad entschieden. :-)
 













 
Nach einem kurzen Mittagessen gings dann auch schon weiter Richtung Kauri Forest, wo eine der ältesten und größten Bäume Neuseeland stehen. Mittlerweile gibt es nur noch wenige der Riesen, da viele Mitte des 19ten Jahrhunderts abgeholzt wurden. Zwischenzeitlich stehen die Bäume unter Naturschutz, allerdings ist es schwer den Bestand zu halten, da die Wurzeln der Kauri-Bäume direkt unter der Erdoberfläche verlaufen und recht schnell beschädigt werden können durch verschieden Einflüsse von außen (z.B. Touristen die darauf herumtrampeln).






...und auch an diesem Abend, gab es einen atemberaubenden Sonnenuntergang, den wir euch nicht vorenthalten wollen:


 
Die erste größere Stadt durch die wir auf unserem Weg zurück nach Auckland kamen war Whangarei. Nachdem wir falsch abgebogen sind, kamen wir zu einem Aussichtspunkt, welcher uns ermöglichte ein Bild von oben auf die Stadt zu machen.



Nachdem wir dann die richtige Abzweigung gefunden haben, erreichten wir unser eigentliches Ziel, Abbey Caves. Die Abbey Caves sind ein Höhlensystem, das über drei Zugänge betreten werden kann. Wir haben uns jeweils ein wenig in die einzelnen Eingänge hineingewagt. Laut Beschreibung wäre es auch möglich, innerhalb des Höhlensystems von einem Eingang zum nächsten zu gehen, was wir dann allerdings nicht gemacht haben, da beide unsere Taschenlampen notorische Wackelkontakte aufwiesen.




 
Der letzte Halt unserer Nordschleife führte uns nach Goat Island, eine kleine Stadt an der Pazifikküste. Herausgesucht haben wir diese kleine Insel, da es dort super zum Schnorcheln sein sollte. Und wie ihr bereits gemerkt habt, waren wir bis zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich viel im Meer seit wir in Neuseeland angekommen sind. Nach dem wir im Campingplatz in der Nähe eingecheckt hatten, sind wir auch dann sogleich trotz bewölktem Himmel auf gebrochen und haben uns ins Meer gestürzt: oder viel mehr wir haben und Zentimeter für Zentimeter vorgekämpft, da das Wasser einfach (für unsere Verhältnisse) schweinekalt war. Auch hatten wir mit dem Schnorcheln selbst wenig Glück, da es viel Strömung und Wind hatte welche, den Sand unter Wasser aufwirbelte. Auch der zweite Versuch am nächsten Tag war nicht erfolgreicher.

Trotzdem hatte uns das Fleckchen Goat Island sehr gut gefallen, da der Campingplatz einfach toll angelegt war und wir uns die Zeit mit Fußball und Tischtennis vertreiben konnten. :-)
 

 


 
Nach diesem letzten schönen Stopp sind wir zurück nach Auckland, um unseren Mietwagen abzugeben und die nächsten Etappen zu planen. Schließlich war der Ausflug in den Norden von Auckland erst der Beginn unseres Trips und sollte uns auch nur einen kleinen Vorgeschmack darauf geben, was dieses tolle Land nicht alles zu bieten hat.

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr
    Danke für die Karte. Wir wünschen euch eine gute weiterreise.

    LG alle Johner, Malichs und Verenas

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    1. Hallo,

      vielen Lieben dank, die Weiterreise verläuft bestens:-)

      Viele Grüße,
      Verena und Domenic

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